Northwest Florida Modelers Inc.

Als ich im Frühjahr 2023 meine Verwandtschaft in den USA besuchte, hatte meine Familie dort bereits Kontakt mit einem der örtlichen Modellflugvereine aufgenommen. Und ich war sehr erstaunt, was ein durchaus durchschnittlicher Verein in den USA so bieten kann. Und zwar in einer Gegend, die als eine Hochburg der Fliegerei gilt. Pensacola im Staate Florida ist nämlich das Zentrum der Marinefliegerei und ist auch die Heimat der berühmten Kunstflugstaffel Blue Angels.
Trotz erheblicher Flugeinschränkungen gibt es in sicherer Entfernung vom Navy-Standort und dem Pensacola International Airport einige Modellflugplätze. Da der Kontakt zum nächstgelegenen Club schon hergestellt war, konnte ich die Kollegen besuchen. Der Vorstand, Sam Helmich, empfing mich persönlich und wir konnten lange Zeit über das Modellfliegen in den USA und speziell im „Blue Angels-Country“ reden.

Im Grunde kämpfen die US-Modellflieger mit den exakt gleichen Problemen, wie wir sie hier in Europa auch kennen. Irgendein Mitbürger findet sich immer, der die Polizei ruft, obwohl der Flugplatz ordentlich genehmigt ist und die Gemeinde sogar froh ist, dass dort jemand auf die Gegend aufpasst. Und ja, Vandalismus gibt es auch hier.
Dennoch unterscheiden sich viele US-Amerikanische Modellflugplätze von unseren. Der Flugplatz der Northwest Florida Modelers, lustigerweise „Fritz Field“ genannt, verfügt über zwei Hartpisten, die wie bei vielen Flugplätzen für manntragende Flugzeuge auch praktischerweise über Kreuz angeordnet sind, sodass man in mehrere Richtungen starten und landen kann. Natürlich gibt es eine solargespeiste Ladestation, Unterstände, Sitzgelegenheiten etc. Aber das kennt man bei uns ja auch. Nur die schiere Größe des Geländes erstaunt uns Europäer eben. Und weil dem nicht genug ist, verfügt der Club über zwei weitere Flugplätze: Der Platz für die Segler, ein reiner Rasenplatz, ist etwa 500m entfernt, und ein ehemaliger richtiger Flugplatz dient den Großmodell- und Jetpiloten des Vereins als Spielplatz. Das haut einen dann schon um. Denn die Mitgliederzahl ist nahezu identisch mit der unseres Vereins – ca. 160.

Als ich mit dem Vorstand des Vereins sprach, beschlossen wir, dass unsere beiden Vereine doch in Kontakt bleiben sollten. Also keine Scheu, liebe Vereinskollegen: Wenn euch was interessiert, schaut auf deren Homepage, fragt dort auch direkt nach, und wenn ihr mal dort hinkommt, kontaktiert den Club vorher. Unserem Hobby schadet es nicht, wenn wir weltweit untereinander vernetzt sind.

Euer Werner

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